Mein Berufswunsch wäre Stewardess gewesen, doch den konnte ich damals begraben, wegen der Reisekrankheit. Ich habe dann halt in verschiedenen Cafés gearbeitet, und so auch meinen Mann kennengelernt. Er war Techniker bei Sulzer. Dort hat er sein ganzes Leben lang gearbeitet.
Später, als ich Kinder bekam und ich zuhause war, arbeitete ich in Heimarbeit, für 1 Franken in der Stunde. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Ich roulierte «Stoffel-Tüechli» ich weiss nicht mehr, ob es die noch gibt, das waren Einsteck- oder Taschentücher. Ich musste den Rand einrollen und ganz fein einnähen, alles von Hand, es gab noch keine Maschinen dafür.
Manchmal, als junge Frau mit drei Kindern, fühlte ich mich schon ziemlich überfordert. Damals haben die Männer, anders als heute, im Haushalt keinen Finger gerührt.